Vermehrung alter Obstsorten oder einen Ur-Altbaum klonen

Sie haben einen alten Obstbaum der langsam an seinem Lebensende gelangt ist, möchten aber unbedingt die Sorte erhalten. Kein Problem: man kann einfach einen Zweig von ihrem Baum nehmen und ihn auf einen jungen Wurzelstock pfropfen. So haben sie nach wenigen Jahren wieder einen kräftigen Obstbaum der alt bewährten Sorte.

Eine andere Methode ist das abmoosen. Dadurch lassen sich so ziemlich alle Gehölze vermehren. So habe ich z.B schon die 400 Jahre alte Josefs Linde von Neuheim geklont. Klonen klingt erst ein mal komplizierter als es ist. Viele Pflanzen vermehren sich teils oder gar ausschliesslich durch Klonen/vegetative Vermehrung. So z.B Weide und Feige durch Steckhölzer. Liguster, Erdbeeren und Brombeere durch Ableger. Pappeln, Bananen und Bambus durch Wurzelbrut, wobei letzterer oft sogar die Wurzelbarrieren umgeht, die dazu gedacht wahren ihn im Zaum zu halten. Eine besonders ausgefallene Art sich zu vermehren hat die Kinderpflanze. Sie bildet an ihren Blättern kleine, voll entwickelte Pflänzchen, die von Zeit zu Zeit zu Boden fallen.

Aussaat

Warum man Obstbäume nicht einfach aussät. Ein Wildling, ein Baum, der aus einem Samen hervorgeht, hat zwar immer Ähnlichkeiten mit seiner Mutterpflanze, leider ist die Chance aber sehr gering, dass er die ähnlich köstlichen Früchte wie sein Mutterbaum liefert. Da Obstbäume nicht selbstbefruchtend sind, entsteht mit jeder neuen Frucht eine neue Kreuzung/Sorte. Solche Sorten sind aber meist zu klein, sauer, bitter und oder haben einen anderen Mangel. Man muss schon ordentlich Glück haben wenn ein Wildling brauchbare Früchte liefert.